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Projekt: Wandflipper Euromat Super 2


Skateball

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Hier möchte ich mein aktuelles Projekt vorstellen:

Ein Wandflipper Euromat Super 2 von Aisch & Melchers aus Bochum.

Baujahr soll laut diversen Seiten im Internet Juli 1964 sein (leider ist im oder am Gerät selber keine Angabe darüber zu finden).

Das Gerät habe ich von dem Trödler bekommen, der seine Garagen bei uns an der Halle hat.

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Der Wandflipper ist etwa so groß wie ein Geldspieler, allerdings etwas tiefer, aber dafür einiges leichter.

Hier noch ein Blick auf das Spielfeld.

Es sieht fast so aus wie aus den Anfangszeiten der Pinballs, als begonnen wurde, mit Strom Punkte zu zählen.

Die Posts mit den Lampen zählen dann Punkte, wenn die Kugel einen Kontakt zwischen dem leitenden Spielfeld und der Metallfeder herstellt.

Außerdem gibt es noch je ein "richtiges" Target in jeder der beiden hinteren Ecken.

Der Turm in der Mitte hat die Funktion eines Schlagturms.

Flipperfinger sucht man hier vergebens. Dafür sind hier diese roten Dinger vorhanden, die beim Druck auf den entsprechenden Flipperknopf nach vorne gegen die Metallfederbande kicken und somit die Kugel über das Spielfeld scheuchen sollen.

Hier auch zu sehen, daß die Seitenwände aus Spiegeln bestehen.

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Ein Blick in das geöffnete Gerät.

Eigentlich sehr übersichtlich.

Oben das Spielfeld, darunter die Steuerung mit Trafo.

Den freien Raum vor der Steuerung nimmt bei geschlossenem Gerät die Kasse ein. Diese ist an der Rückwand befestigt. Kurze Nägelchen verhindern von unten ein Verrutschen, oben hilft ein Bügel für ein Vorhängeschloß gegen Diebstahl.

Der neben dem Spielfeld nur teilweise sichtbare Schlauch kommt vom Münzprüfer und leitet die Münzen in die Kasse.

In meinem Gerät lag eine 1 Schilling Münze, die der Münzprüfer auch als einziges Zahlungsmittel akzeptiert. Also wurde mein Wandflipper ursprünglich nach Österreich exportiert.

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Hier nun ein Blick von hinten auf die Punkteanzeige.

Wie noch in Flippern aus der Mitte der 50er Jahre besteht sie aus von hinten beleuchteten Zahlen in der Scheibe (die im Euromat aus Plexy besteht).

Die obere Reihe beinhaltet die Zahlen 0 - 9, die untere die Zahlen 10 - 100/Premium.

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Dies ist nun die komplette Steuerung des Euromat.

Nach Lösen von 2 Schrauben kann die ganze Einheit aus dem Gehäuse-Vorderteil herausgenommen werden.

Hinten mittig sitzt der Trafo. Eingangsspannung 220V (also nicht multi-kulti wie z.B. bei den Amerikanern), Ausgangsspannungen 6V (für die Lampen) und 24V (anschließend gleichgerichtet und geglättet für die Relais und Spielfeldspulen).

Links sitzen die Schrittschaltwerke und sonst. Relais. Das vordere Schaltwerk unter der Plastikabdeckung ist anscheinend für die 10er Stellen, das hintere für die 1er Stellen.

Vorne wird die Netzleitung angeführt, daneben sitzen die Sicherung für die Netzspannung und die 6V.

An der rechten Seite sitzt unten sowas wie ein Summer (?), das längere graue Teil darüber ist ein Zähler. Oben befindet sich ein Panel mit einem Schalter (Umschaltung zwischen Zählung und Freispiel) sowie einem Poti zum Einstellen der Spielzeit (auf dem Foto verdeckt durch das untere Relais).

Das weiße Gehäuse dahinter gehört zu einem Türgong (wie in alten Geldspielern).

Zwischen Sicherungshaltern und Trafo befindet sich auf der Bodenplatte ein ziemlich flacher Gleichrichter und darüber ein Glättungselko.

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Problemfall war der Elko. Darauf hatte mich der Verkäufer aber schon hingewiesen.

Laut seiner Aussage hat er das Gerät zu diversen Trödelmärkten mitgenommen, wo man dann auch daran spielen konnte.

Aber zuletzt hat es dann mal einen Knall gegeben und nichts ging mehr. Jemand hat dann einen Blick ins Innere geworfen und festgestellt, daß ein Elko hinüber sei.

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Wobei hinüber noch eine harmlose Aussage ist.

Explodiert wäre der richtige Ausdruck gewesen.

Hier ein Foto vom nun leeren Elko, nachdem er seine Innereien ausgespuckt hat.

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Das ist die Seitenwand der Kasse, die einen Teil der ausgespuckten Elko-Innereien abbekommen hat.

Das ganze Gerät war übrigens voll mit Folienresten und zerfetztem Isoliermaterial. Man hätte fast meinen können, in dem Gerät hätten Mäuse gehaust oder ein nistender Vogel wäre explodiert oder wasweißich...

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Ein Großteil der Explosionsladung hat allerdings die davorliegenden Relais erwischt.

Links das Schrittschaltwerk ohne Plastikdeckel (den hatte ich zum Säubern schon abgenommen).

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Und hier die Relais aus Sicht des Elkos.

Ich würde sagen: Volltreffer!

Keine Ahnung, ob das Elektrolyt im Laufe der Jahrzehnte zu etwas Teer-ähnlichem geworden ist...

Eins ist jedoch sicher: wären hier keine geschlossenen Relais verbaut worden, wäre das eine Heidenarbeit gewesen, alle Relais und Kontakte zu säubern....

post-18-1156024585.jpg

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Das hier ist noch ein Blick unter das Spielfeld.

Die drei Spulen am unteren Bildrand sind die "Flipper"spulen, die große Spule neben dem roten Kabel gehört zu dem Schlagturm.

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Hi Andreas,

den hatte ich bei dir nicht gesehen - schon was aussergewöhnliches und dies weckt sehr alte Erinnerungen in mir - so was Ähnliches habe ich in Italien auch gesehn respektiv (falls ich den Opa überredete) auch versucht zu spielen

Gruss

Jean-Claude

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Baujahr soll laut diversen Seiten im Internet Juli 1964 sein

Update: auch die große Liste im Complete Pinball Book von Marco Rossignoli beschreibt ein Datum von 1964.

Nach der Liste soll es vom Euromat vier Versionen gegeben haben:

Euromat von 1960,

Euromat Deluxe, Euromat Super und Euromat Super 2 von 1964.

Gruß

Andreas

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Als nächstes wurde das Spielfeld ausgebaut. Dazu werden die beiden Stecker unter dem Spielfeld gelöst, das Spielfeld hinten leicht angehoben und nach hinten herausgenommen.

Auf dem Bild ist die Unterseite des Spielfeldes zu sehen. Oben links und rechts sind die Haken, die das Spielfeld vorne halten, die Schraube auf dem Bild unten dient zur Fixieren und zur Einstellung der Spielfeldneigung.

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Eine der Flipperspulen in Nahaufnahme.

Unten ist der Anschlag zu sehen, bei Aktivierung wird das schwarze verrostete Metallteil angezogen und der obere Teil des Hebels schlägt auf dem Spielfeld gegen die Federbande.

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Der nächste Problemfall: der Bumper ist ohne Funktion.

Einerseits kein Wunder, denn die Spannungszuführung (die roten Drähte, schwarz eingekreist) sind nicht angelötet.

Andererseits fehlt aber auch die Masseverbindung. Diese wird auf dem Spielfeld durch den Kontakt zwischen Spielfeld + Kugel und dann Kugel + Feder am Bumper hergestellt. Dies setzt aber auch voraus, daß die Feder am Bumper keine leitende Verbindung zum Spielfeld hat (bei mir war keine Isolierung erkennbar).

Unter dem Spielfeld muß dann noch eine Verbindung zwischen dem leitenden Spulenhalter und der Spule existieren. Dazu hat meine Spule (auf dem Bild nicht erkennbar) rechts an einer der Nieten einen Klecks Lötzinn - aber kein Draht ist in der Nähe.

Dafür ist an der Spule das Stückchen brauner Draht am linken Anschluß der Spule abgeschnitten.

Dies legt den Schluß nahe, daß der Elko an der Spule mal irgendwann ausgetauscht und dabei falsch herum angelötet wurde. Da dann auch die Anschlüsse für Zuleitung und Masse nicht mehr passten, wurde der Bumper gleich ganz außer Funktion gesetzt.

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Ein Blick auf die Kontaktleisten unter dem Spielfeld.

Der schwarze Belag, der auf dem Bild sichtbar ist, wurde anschließend mit einem Glasfaserstift entfernt.

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Auf dem Spielfeld wurden die Lampenfassungen mit Minibohrmaschine und Drahtbürstenaufsatz gereinigt. Im Laufe der Jahre waren natürlich alle oxidiert.

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Was als nächstes gemacht werden muß:

Es müssen neue Abgrenzungen für die Punkteanzeigen hergestelt werden. Diese Sperrholzplättchen sorgen dafür, daß jede Lampe nur ihre entsprechende Zahl beleuchtet.

Es fehlen mind. 2 Stück.

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Es müssen neue Spiegel beschafft werden.

Das Spielfeld ist von drei Seiten mit Spiegeln umgeben. Der hintere Spiegel fehlt komplett, an den beiden seitlichen Spiegeln hat der Zahn der Zeit genagt (Rostflecken auf der Spiegelfolie, etc.).

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Ebenso will ich versuchen, den Münzprüfer auszubauen und von 1 Schilling auf 5 Euro-Cent umzurüsten.

Das würde sogar ungefähr dem letzten aktuellen Kurs entsprechen: 1 Schilling ~ 0.07267 EUR.

Nach Entfernen des einen Spiegels sind auch die 4 Flügelmuttern zugänglich, die den Münzprüfer fixieren.

Natürlich ist alles schön verrostet...

Im Bild sind die Flügelmuttern schon entfernt.

Außerdem wurden hier Drähte durchgeschnitten und neu verdrahtet, um den Münzprüfer zu umgehen und ein Spiel nur über den Knopf auf der Vorderseite zu starten.

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Dieser ulkige Münzprüfer kommt mir bekannt vor! Den kann man vermutlich ohne grosse Probleme (natürlich nicht messerscharf) umjustieren!

Rolfe

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