Cross Country (Bally)

[Medusa]

CROSS COUNTRY

Ein Spieler Bally aus dem Jahre 1963 - Produktion: 500.

Originalreportage stammt von Cédric Bérenger aus dem französischem e-m Flipperforum retroflip! Wie üblich, in den Fällen, von mir übersetzt, umgeschrieben und ergänzt.

Im Jahre 1963 meldet sich Bally zurück in der Flipperszene, nachdem die Firma sich auf Bingos spezialisiert hatte, Grund waren Gesetzesabänderungen mit entsprechenden potentiellen Markteinbussen. Vorherige Experimente waren aus dem Jahre 1956-57 mit Balls Poppin und Circus - beide die einzigen 2-Spieler-Millionenanzeigen-Flipper der grossen Produzenten). Als erster pin brachte die Firma dann 1963 den Moon Shot raus, was eine Kopie von dem erfolgreichem Gottlieb Tropic Island ist mit natürlich anderem Artdesign.

Geographielehre in ozonCo2feinstaubfreien Zeiten

Bemerkenswert ist hier das bemalte cabinet - bemerkenswert in dem Sinne, dass Bally dann jahrelang pompösen blau und rot auf weissem Hintergrund Cabinetart durch die gesamte Produktion gemacht hat. Zum Glück änderte das wieder 1966 mit dem Capersville.

Das Spielfeld hat eine originelle Spielkonfiguration, mit aber dem gleichen Spielprinzip des Moon Shots/Tropic Islands, nämlich die 4 Durchläufe A,B,C + D um auf der Highway durch die States voran zukommen.

Es gibt aber 3 verschiedene Routen.

Bearbeitet 11. Juni 2009 von Medusa

[Medusa]

Der erste Kugelabschuss ist sehr wichtig, denn der bestimmt die zu fahrende Route für die angesagte Partie entsprechend der durchlaufenen Farbe. Ein Hinweispfeil wird dann im Kopfteil beleuchtet. Die Wichtigkeit des ersten Kugelschusses kommt dadurch, dass beim 'reset' des Spieles die Routen nicht auf die Anfangsposistion zurückgestellt werden und somit es natürlich interessanter ist, die Route zu wählen, die schon am nächstem am Ziel ist. Freispiele gibt es dann!

Beim Treffen des oberen linken Dekos wird via eines schönem blauen inserts ein Stern beleuchtet welcher, beim entsprechendem Durchlauf ein gate öffnet, über das man ins shooterlane gelangen kann und nebenbei gibt es 100 Punkte.

Originell sind auch die gelben Zahlenwalzen, mit denen Bally sich optisch von der Konkurrenz absetzen wollte.

Das gerade beschrieben Öffnen des gates ist auch wichtig in dem Sinne, dass durch wiederholtes Abschiessen der Kugel die Chancen sich steigern, die 5 oberen lanes zu durchlaufen, was dann die seitlichen specials beleuchtet.

[Medusa]

Dann gibt es auch bei Kugelverlust 200 Punkte!

Man findet auch auf dem Spielfeld rumstehende posts, welche zB verhindern, dass man Durchlauf A über den gelben bumper absahnen könnte.

Damit nicht genug, ein mittig gelegener zentraler Gang versperrt das Aktionsfeld radikal!

Bei jedem Durchlauf wechselt der Punktewert (5 oder 50 Punkte)

Die damaligen kleinen Standardflifis unterscheiden sich von denen der Konkurrenz mit der 'flipper' -Relief-Inschrift.

Viel Power steckt dahinter mit knallharten slingshots - die Spulen saugen 50 Volt!

Hier ein Spielfeldauschnitt mit teilweisem unbemaltem 'hölzernem' Spielfeld - originell und auch sehr schön.

[Medusa]

Geld wird hier von oben gefüttert, nicht über die Tür.

Ein schöner Bally, aber schwer bespielbar. Zum Abschluss noch ein paar Nahaufnahmen

Gruss

Jean-Claude

[Dr.Boely]

Hai JC, das ist ja mal ne CK ( Coole Kiste )

Ich bin begeistert, ist das Layout ja mal ganz was anderes was Bally in den 60ern gebaut hatte!

Und aß der Ballverlust mit 200 Points when lit belohnt wird ist ja auch mal was anderes !!!

Danke für deinen schönen Bericht und Gruß vom Rainer

[Kugelheber]

Hallo Jean-Claude,

da simmer wieder...

Sehr nett und interessant. Die Bemerkung mit den 'grundsätzlich' weiß / rot-blauen Bally-Gehäusen ist eine tolle Sache. Dies war auch ein Problem für Jerry Kelley und führte zu hitzigen Diskussionen mit dem Bally-Vorstand.

Nur mit viel Ausdauer schaffte er es daß Capersville genau so und in diesen Farben überhaupt gebaut wurde.