MiB Geschrieben 2. August 2005 Geschrieben 2. August 2005 Aktualisierte Lackieranleitung für die besonders herben Fälle. 1.) Alle Teile welche nicht mitlackiert werden sollen abbauen. 2.) Während der Demontage jede Menge Fotos vom Spielfeld machen. (Erleichtert spätere Teilemontage) 3.) Spielfeld gründlich reinigen. Ich nehme meist einen üblichen Glasreiniger (Viss o.ä.) und versuche dann mit Finesse die Laufspuren rauszubekommen. Alternativ könnte man hierfür auch den magischen Schmutzradierer nehmen, allerdings besteht dann immer die Gefahr das Feuchtigkeit in evtl. vorhandene Risse und damit auch ins Holz eindringen kann. Wenn die Feuchtigkeit dann später langsam wieder entweicht besteht die Gefahr das das Holz noch etwas "arbeitet" und die lackierten Stellen sich deutlich abzeichnen. 4.) Spielfeld anschleifen (mattieren) mit: Feinem Schleifpad (z.B. 3M 7448 o.ä.) oder per Hand mit 600er/800er Schleifpapier oder P320 mit dem Exzenterschleifer. Stellen wo evtl. Schmutz in oberflächlichen Poren sitzt, kann man vorsichtig versuchen rauszuschleifen. Die kleinen runden Kringel sind Mikrorisse (Kugeleinschläge) und lassen sich meist nicht mehr rausschleifen. 5.) Schleifstaub abblasen oder saugen. 6.) Mit Silikonentferner (Entfettungsmittel) unter Verwendung mehrerer sauberer Einwegtücher reinigen. 7.) Mit Staubbindetuch abwischen 8.) Auf das komplette Spielfeld 2 Schichten Klarlack (im Kreuzgang) spritzen. 9.) Nach Trocknung erneut anschleifen. 10.) Evtl. erforderliche Spachtelarbeiten mit PE-(Polyester)Feinspachtel durchführen. Die Spachtelmasse gibt es auch in beige (holzfarben). Bei stark beanspruchten Stellen die `Grundkonstruktion` 1:1 mit feinem! Glasfaserspachtel mischen. Sehr gewissenhaft spachteln, nicht zu viel - nicht zu wenig. Lieber nochmal nachspachteln/schleifen (der Spachtel trocknet in wenigen Minuten) als zu viel Material mit einem Spachtelgang aufzubringen. Abschleifen ist mühsam und es besteht immer Gefahr irgendwo durchzuschleifen.. Da vorher Klarlack aufgetragen wurde, ist das Risiko allerdings etwas geringer irgendwo eine Stelle bis auf den Untergrund durchzuschleifen. 11.) Wenn alles schön plan ist, alles nochmals mit Silikonentferner abwischen. Das kann man nicht oft genug machen, denn durch den (ganz natürlichen) Fettfilm an den Händen wird das Spielfeld immer wieder `verseucht`. Wenn das Spielfeld durch den Silikonentferner-Nassfilm (kurzzeitig) glänzt kann man auch evtl. noch vorhandene Macken gut erkennen. Auf den jetzt absolut planen Untergrund können prima Spritzschablonen geklebt werden und die farbigen Lackausbesserungen (mit Basislack) gemacht werden. Wer fertig geschnittene Schablonen braucht kann sich gerne bei mir melden. Falls noch keine Vektorgrafik für die benötigte Stelle vorhanden ist, wird allerdings ein min. 400dpi Scan benötigt. 12.) Nochmal alles mit Silikonentferner und Staubbindetuch abwischen. 13.) Mehrere Schichten Klarlack spritzen. (Zwischen den Spritzgängen ca. 5-10 Minuten ablüften lassen, Verarbeitungshinweise des Herstellers beachten) 14.) Nach Aushärtung Zwischenschliff per Hand mit 800er/1000er Schleifpapier oder P400/500 mit dem Exzenterschleifer Je länger man mit dem Zwischenschliff wartet, desto besser. Der Klarlack fällt in den nächsten Tagen/Wochen noch etwas ein, bzw. das Holz "arbeitet" noch etwas. Vor allem um die Inserts und da wo vorher Risse usw. waren. 15.) Erneut abblasen/saugen und alles mit Silikonentferner und Staubbindetuch abwischen. 16.) Endlackierung mit 2K-Klarlack. 17.) Nach Durchhärtung evtl. Staubeinschlüsse rausschleifen/polieren. Hierfür gibt es spezielle kleine Schleifblöcke für selbsthaftendes ultrafeines Schleifpapier mit denen solche Sachen schön punktuell rausgeschliffen und anschließend mit Finesse wieder auf Hochglanz poliert werden können. 18.) Spielfeld (es sollte nun aussehen, als wenn jemand eine Glasplatte raufgelegt hat) mit Politur versiegeln und einbauen. 19.) Mehrere Kästen Bier kaltstellen und Kumpels einladen. Bei den Lackierarbeiten sollte natürlich ein gut belüfteter Raum vorhanden sein und geeigneter Atemschutz verwendet werden. Verarbeitungshinweise beachten.
MattenSN Geschrieben 21. September 2007 Geschrieben 21. September 2007 Ist es Richtig, das unter Punkt 8 zunächst die Lakierung mit einfachem Klarlack ausgeführt werden kann. Es würde ja enorme Kosten sparen, die erst die Endlackierung in Pkt. 16 mit 2k Lack erfolgen muss. Hat dort jemand Erfahrungswerte?
MiB Geschrieben 22. September 2007 Autor Geschrieben 22. September 2007 Du kannst natürlich auch einen 1K-Klarlack nehmen, allerdings ist die Qualität und Widerstandsfähigkeit des 2K-Klarlacks deutlich besser. Vorteil des 2K-Klarlacks ist auch das man zwischendurch mal eben mit Verdünner irgendwelche Sachen wegwischen kann ohne den 2K-Klarlack-Untergrund anzulösen/wegzuwischen. Bei sehr umfangreichen Ausbesserungsarbeiten mache ich auch schon mal gerne eine dünne Schicht 2K-Klarlack zwischendurch, um die Angelegeneheit erst mal zu versiegeln und noch vorhandene Fehlstellen besser zu erkennen. Kann mich da an eine Xenon Restauration erinnern, wo ich in Gedanken aus Versehen die Verdünner Dose, anstatt dem Silikonentferner gegriffen habe. Mit dem satt getränkten Lappen habe ich dann mal eben die Arbeit von mehreren Tagen weggewischt. Heute kann ich darüber selbst lachen, aber damals .... LG Michael
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