Mr.Worf Geschrieben 6. November 2004 Geschrieben 6. November 2004 Hallo zusammen, mich würde interessieren ob jemand von euch schon mal ein Playfield neu Lackiert hat, aber nicht mit Pistole sondern mit einer Schaumstoffrolle? Wie wahr das ergebniss? Kann man das verfahren beruhigt anwenden? oder Rollt die Angst mit Was wäre zu beachten? Das Playfield müsste eben nicht ganz raus und man kann es zuhause machen Gibt es die Orig. Diamond Plate Versiegelung eigentlich??? Gruß Mr.Worf der sehr gespannt auf eure Antworten ist!
Mr.Worf Geschrieben 7. November 2004 Autor Geschrieben 7. November 2004 Hallo zusammen, ich ergänze das ganze nochmal und zwar habe ich erfahren, das es im Baumarkt oder auch im Fachhandel Holz/Parkettversieglung gibt die exakt das ist was Orig. Bally/Williams benutzt hat. Die Dose der Versieglung weißt das Diamandzeichen / und die bezeichnung Diamond Plate aus. Ich denke mal wenn man das Orig. Material verwendet hat man keine Prob. mit der Ballphysik und bei Ballheber keine einschlüsse die entstehen können weil Klarlack zu hart sein könnte (mir liegen hier diesbezüglich keine Erfahrungen vor). Nur Parkettversiegelung ist etwas elastischer, sonst würde der ja aussehen wie Sau wenn mal so 1000 Leute drüber gelaufen sind, wie es nicht selten in öffentlichen einrichtungen innerhalb von 1 Tag möglich ist. Würde gerne mal die Meinung der Lackprofis hierzu hören! Gruß Mr.Worf
MiB Geschrieben 7. November 2004 Geschrieben 7. November 2004 Hallo Klingone, 2K-Klarlack mit der Rolle habe ich schon sehr viel verarbeitet. Mit den richtigen Zusätzen versehen, kann man damit schon eine tolle Oberfläche hinbekommen. So das es _fast_ nicht zu sehen ist das es mit der Rolle gemacht wurde. Wenn Du Ausbesserungsarbeiten zu machen hast, ist es aber auf jeden Fall ratsam die erste Schicht (dünn) zu spritzen, damit die anderen Farben nicht versehentlich verwischt werden. Diamond Plate hört sich mächtig gewaltig an, ist aber auch nur eine 1-komponentige Beschichtung, die übrigens nicht mal UV-beständig ist. Nimm also lieber ein aktuelles Produkt, was auf dem Markt ist. Bei dem Produkt mit dem Namen "Diamond Plate" wurde regelmäßig an der Zusammenstellung rumexperimentiert. Das Material ist erfahrungsgemäß nur sehr schwer in konstanter Qualität zu fertigen und sorgt leider auch heute noch, selbst unter Profibedingungen permanent für unangenehme Überaschungen.
Mr.Worf Geschrieben 7. November 2004 Autor Geschrieben 7. November 2004 @MIB hmm wie sieht es denn bei 2K Klarlack mit der Elastität aus? ist der elastisch genug damit bei Kugelspringer o. ähnliches nichts passiert. Ich denke mal da gibt es auch große Unterschiede bei 2K Klarlack oder? Hättest du evt. eine bestimmte/es Mischung oder Produkt das sich speziell für das Spielfeld eines Flippers bewährt hat und du mir wärmstens empfehlen kannst? Gruß Mr.Worf
MiB Geschrieben 7. November 2004 Geschrieben 7. November 2004 Hi Mr.Worf, der Klarlack aus dem Autobereich hat wohl so ziemlich die übelsten Torturen zu überstehen die so einem Material zugemutet werden können. Extreme Temperaturunterschiede, sich windende Blechteile, Steinschläge, Kratzer. Wobei auch dort die Technik immer wieder was neues bringt, wie jetzt den Nano(Keramik)-Klarlack. So richtig schlechte Hersteller gibt es eigentlich im Autolack-Fachhandel nicht. Wenn von abblätternden Lacken o.ä. die Rede ist sind fast immer Verarbeitungsfehler dran schuld. Aber es gibt Materialien, die nach einigen Monaten doch ziemlich an Substanz verloren haben (eingefallen sind), oder Glanzverlust zu verzeichnen haben. Ich würde daher auf jeden Fall Markenware eines renommierten Herstellers (z.B. PPG, Nexa [iCI]) bevorzugen und keinen Wald- und Wiesen Baumarkt-Krempel. Ich persönlich nehme nicht pauschal irgendeinen Klarlack, sondern je nach Anwendung unterschiedliche Materialien, die ich mir aus diversen Zutaten individuell "zusammenbraue". Als erste Schicht, sozusagen als Untergrund nehme ich einen dünnflüssigen minderpigmentierten Klarlack. Der soll erstmal einen lösemittelbeständigen Untergrund bewirken und schön in die Poren und Risse krauchen. Es soll Leute geben, die in Gedanken waren und anstelle mit Silikonentferner die mühsam ausgebesserten Stellen mit Verdünner abgewischt haben. Deshalb spritze ich während der Ausbesserungsarbeiten schonmal gelegentlich eine dünne Schicht 2K Klarlack um die Arbeit erstmal wieder zu versiegeln. Nach Ende der Ausbesserungen kommt dann nur noch hochpigmentierter Klarlack zum Einsatz, um Schichtstärken aufzubauen und Unebenheiten zu füllen. Als finale Schicht folgt dann neuerdings der geniale Ceramic Clear. Ich habe hier meine eigenen Mischungen und Rezepte je nach Patient, wenn Du irgendwelche Materialien benötigst, kannst Du Dich gerne vertrauensvoll an mich wenden.
Mr.Worf Geschrieben 7. November 2004 Autor Geschrieben 7. November 2004 @MIB so dann wende ich mich mal vertrauensvoll an dich, mein Playfield kennst du ja die Fotos mit den mini stellen die ich auszubessern habe beinhalten alles was auszubessern ist mehr nicht. Wieviel Schichten meinst du sind nötig und welches Material kommt zum einsatz (was braust du da in deiner Hexenküche zusammen ) und in welcher reihenfolge wird dann aufgetragen? Mischst du das dann für die Lackierpistole verarbeitungsfertig??? Weitere Details und ggf. Bestellung per PM Gruß Mr.Worf
MiB Geschrieben 9. November 2004 Geschrieben 9. November 2004 Mit dem Material schicken geht klar, aber um auf Deine Frage zurückzukommen: Du könntest die Ausbesserungen machen, 1x mit der 2K Spraydose versiegeln, anschleifen, 2K Klarlack rollen/streichen, anschleifen, rollen etc. und die finale Schicht beim Lackierer machen lassen, oder die gerollte Fläche mit 2000/2500er/Trizact und Finesse auf Hochglanz polieren. Unmittelbar vor der Verarbeitung müßtest Du dann bei dem 2K-Klarlack den Härter hinzugeben, da das Material innerhalb 2-3 Stunden (sogenannte Topfzeit) verarbeitet werden müßte. Das geht ganz einfach mit den Einweg-Mischbechern. Dort sind auf der Seite alle denkbaren Misch-Skalen aufgedruckt. Ich denke mal das Du mit ca. 3 Schichten (jeweils mit Zwischenschliff) eine fast spiegelglatte Oberfläche bei einem neueren Gerät wie dem MM hinbekommst.
Mr.Worf Geschrieben 10. November 2004 Autor Geschrieben 10. November 2004 Moschee, welche Verarbeitungstemparatur muss man einhalten? Verarbeitung im freien wegen den Dämpfen möglich ? nach antrocknung wieder im Haus Lagern ? bzw . sind Teparaturschwankungen tragisch ( von der Lackiererei wieder nach Hause bei den jetzigen Teparaturen ). Gruß Mr.Worf
MiB Geschrieben 10. November 2004 Geschrieben 10. November 2004 Hi Mr.Worf, wie schon am Telefon erzählt, bei der Verarbeitung/Trocknung enstehen heftige Lösemitteldämpfe. Bei anderen "normalen" Lacken entweichen die sonst noch monatelang, man merkt es daher nicht so. Beim Auto(lack), wo naturgemäß alles schnell gehen muß, geschieht das innerhalb kürzester Zeit. Verarbeitung ist möglich solange noch ein paar Plusgrade sind. Es dauert dann halt etwas länger mit der Trocknung. Aber auch dafür gibt es dann wieder Zusätze um die Trocknung etwas zu beschleunigen. Temperaturschwankungen sind nicht nachteilig, zumindest nicht für den Lack. Der härtet dadurch sogar eher noch etwas besser durch. Ob sich Spielfeld und Inserts über diese Schwankungen freuen, ist wieder ne andere Geschichte.
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