Bally MPU Problem

[Orbit]

Hallo,

ich habe ein Problem mit einer Bally -35 MPU. Sie bootet korekt (7x blinken). Im ca. 2 minütigem Rhythmus bootet sie dann immer wieder aufs neue. Im Spiel verhält sich der Flipper soweit korrekt, nur der Hintergrundsound fehlt. Es liegt definitiv an der MPU, da der Flipper mit einer anderen MPU perfekt läuft. Könnte es der 6810 sein?

Grüße

Frank

Bearbeitet 18. November 2004 von Orbit

[okaegi]

Hat der Transistor (links unten auf der MPU) am grossen dickten Widerstand einen Luftspalt ?

Oder berührt er diesen ?

Wenn ja, bieg in vorsichtig weg.

Gruss Oliver

[Rolf]

Wie Du vermutest: könnte in der Tat der 6810 sein, wenn der nicht richtig adressiert wird kanns die merkwürdigsten Resultate geben. Miss mal nach , ob der alle seine Adressleitungen kriegt.

Rolf

[Volley]

Zum Hintergrundsound:

Kontrollier mal die Einstellung 16 im Testmenue! Für Hintergrundsound muss die auf 03 stehen!

[Skateball]

Benutzt Du einen originalen 5101 oder einen 5101-Adapter?

[Volley]

(Insiderwitz!)

[MiB]

Benutzt Du einen originalen 5101 oder einen 5101-Adapter?

Vorsicht!

Auch beim 5101 Adapter kann es Probleme geben.

Es gibt welche die sind sauber verlötet und welche die

sagen wir mal recht "abenteuerlich" aussehen.

[Volley]

Aaaaah! Noch ein Insider...

[Orbit]

Danke für die Antworten, ich habe die MPU erst wieder heute abend in den Händen kann aber jetzt schon sagen:

Benutzt Du einen originalen 5101 oder einen 5101-Adapter?

Der 5101 ist original, einen Adapter hatte ich noch nie in einem Gerät. Kann's auch am 5101er Sockel liegen?

Kontrollier mal die Einstellung 16 im Testmenue! Für Hintergrundsound muss die auf 03 stehen!

So weit bin ich nie gekommen er hatte vorher schon wieder neu gebootet. Ich bin mir aber 100% sicher, dass er vorher vollen Hintergundsound hatte, also auf "03" stand.

Miss mal nach , ob der alle seine Adressleitungen kriegt.

Ähm, wie macht man das konkret ?

Hat der Transistor (links unten auf der MPU) am grossen dickten Widerstand einen Luftspalt ?

Das sehe ich dann heute abend gleich mal nach.

Grüße

Frank

[Skateball]

Aaaaah! Noch ein Insider...   

Irgendwie wimmelts hier davon...

Der 5101 ist original, einen Adapter hatte ich noch nie in einem Gerät. Kann's auch am 5101er Sockel liegen?

Klar kanns das. Der U8er Sockel ist immer ein heißer Kandidat bei allen möglichen Problemen. Austauschen kostet ja nicht viel.

Allerdings klingt es nach Deinem Fehlerbild ("Im ca. 2 minütigem Rhythmus") eher nach einem aktiven Baustein, also Transistor, Diode, IC, der - sobald er nach ca. 2 Minuten etwas wärmer geworden ist - seine Werte verändert und dadurch einen Reboot auslöst.

Gruß

Andreas

[Rolf]

Adressleitungen testen (schadet auch nicht für den 5101 oder die Eproms):

Ohmmässigen Durchmessen der einzelnen Adressleitungen A0 ... Axx in Richtung CPU (Pin9 ff), sollten alle Durchgang haben.

Hintergrund: wenn eine Adressleitung unterbrochen ist, z.B. an einer Durchkontaktierung oder - auch beliebt - unter dem 5101, dann interpretiert der entsprechende Chip dort immer den gleichen Wert und arbeitet damit, egal was die CPU gemeint hat. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe (Oliver?) dann geht die CPU im Selbstest die einzelnen Speicherstellen sequentiell durch, sprich schreibt einen Wert rein und will in dann wieder genauso lesen.

Jetzt sei A0 defekt und der 6810 "sieht" dort immer eine Null.

CPU testet Adresse (die stimmt jetzt nicht real) 4000, 6810 sieht 4000, alles o.k.

CPU testet Adresse 4001, 6810 sieht wieder 4000, schreibt rein und liest aus, für die CPU wieder alles o.k.

Im Programm werden dann die Zellen mit "sinnvollen" Werten belegt und gelesen, und wenns dann zu obigen Vertauschungen kommt: Chaos.

Ähnlich ist es übrigens mit den Eprom-Tests: die werden blockweise aufsummiert und bei jedem Block muss am Ende in der Summe Null rauskommen. Wenn hier durch Fehladressierungen Blöcke doppelt und andere dafür garnicht getestet werden, ist für die CPU erstmal alles in Ordnung. Im Programm wird dann aber irgendwann statt an die richtige Stelle an die falsche gesprungen, der Inhalt als Programm weiter interpretiert, und: Chaos.

Kommt alles vor, und weils eigentlich schnell gemacht ist und der eigenen Sicherheit dient, ist ganz gut da sicher zu gehen. Wenn da ein Fheler ist kann man die Leiterbahnen entlangkrabbeln und den Fehler relativ schnell finden, wenn das nicht ist hat man eine mögliche Fehlerquelle ausgeschlossen.

Nett ist auch, wenn eine Leiterbahn z.B. auf Grund von unsauber ausgeführtem Sockelwechsel einen Schluss mit einer Nachbarbahn hat. Es ist erstaunlich, wie weit eine MPU dann trotzdem manchmal noch kommen kann :-(

In Deinem Fall würde ich also 5101 und 6810 unter die Lupe nehmen, und, nebenbei: hast Du die Chips mal gewechselt bzw. in einem funktionierenden Board laufen lassen?

Rolf