PinGeorge Geschrieben 12. Januar 2010 Geschrieben 12. Januar 2010 Hallo Pin - Freaks, in kurzer Zeit werde ich hier den zweiten Workshop starten mit einem Thema über das ich schon mal geschrieben habe; nun jedoch aufwendiger und ausführlicher. Ich werde euch auch Quellen nennen wo ihr geeignetes Material finden könnt; desweiteren gehe ich hier auf Techniken ein wie man handgeschnittene sowie maschinengeschnittene Folien verarbeiten und herstellen kann. Das ganze werde ich an einem Projekt eines Playfields zeigen; was ich vor einigen Tagen günstig erwerben konnte im Ausland. Sobald dieses Playfield hier eintrifft werde ich dies sehr aufwendig restaurieren und dann zeige ich anhand dieses Beispiels wie jeder seine Maskierfolien ohne großen Aufwand selber herstellen kann. Ich würde mich freuen wenn euch der neue Beitrag gefällt, viele Grüße George
multistern69 Geschrieben 12. Januar 2010 Geschrieben 12. Januar 2010 (bearbeitet) Ansonsten hätte ich 2 Addams-Spielfelder leihweise für Dich ... daran hättest du Dich austoben können Freue mich schon ... Stefan Bearbeitet 12. Januar 2010 von multistern69
PinGeorge Geschrieben 14. Januar 2010 Autor Geschrieben 14. Januar 2010 Los geht´s! Ich verwende immer dann Schablonen wenn es in erster Linie kostengünstig werden soll und ich den hohen Aufwand für den Druck scheue. Wer geübt ist in der Verarbeitung von Schablonen kann hiermit gleichwertige Ergebnisse erzielen - so als wenn es bedruckt wäre. Der Schablonentechnik sind jedoch auch Grenzen gesetzt; gerade wenn es darum geht besonders kleine Schriften darzustellen oder Rastermotive. Dazu später jedoch noch mehr. Alles was man an Werkzeug braucht zeigt mein erstes Bild. Hierzu gehören: - ein kurzes Stahlineal - ein langes Stahlineal - ein guter kleiner Cutter möglichst mit Metallgehäuse - ein Spachtel ( hier ein 3M Gold - hart ) - eine Lupe oder eine Lupenlampe - ein Skalpell mit wechselbaren ( angeschrägten ) Klingen - evtl. noch eine Schere und später Klebeband Schon ist alles zusammen was für die Maskierfolien benötigt wird.
PinGeorge Geschrieben 14. Januar 2010 Autor Geschrieben 14. Januar 2010 Das Material. Hier kann ich nun viel schreiben - aber auch hier gilt: Was ich selber schon lange verwende muß oder kann euch gefallen; muß es jedoch nicht. Denn es gibt einfach zu viele Materialien am Markt. Zunächst was wird an Material benötigt: - Schablonenmaterial transparent hellgrau von Oracal - Oramask 810 S - Übertragungspapier ( Application Tape ) Es gibt viele Arten an Schablonenfolie - hier gibt es Material mit vielen verschiedenen Klebesorten sowie transparenten Farben. Das Material von Oracal hat einen sehr leichten Kleber - dies wird überwiegend für lackierte Oberflächen an Fahrzeugen verwendet - also Voraussetzung ist eine gute glatte Oberfläche. Der Vorteil dieser Folie ist das sie rückstandslos entfernbar ist. Nun gibt es auch Material mit agressiven und sehr agressiven Klebern; diese verwendet man bei Fassadenbeschriftungen an Häusern. Da durch den Putz die Oberfläche sehr rauh ist; braucht man hier entsprechende Kleber die stark sind. Dann gibt es noch Schablonen für Sandstrahl - Bearbeitung und und und...... Beim Applikation Tape ( Übertragungsfolie ) gibt es zwei grundsätzliche Arten: Entweder Folien oder Papier mit leichtem Haftkleber beschichtet. Ich verwende grundsätzlich nur Papier; dies ist geschmeidiger und bei der Nassverklebung nimmt es auch etwas an Flüssigkeit auf. Ich kann nur empfehlen die Verwendung von Maskierfolien für Fahrzeuge & Papier Application Tape. Wo bekommt man dieses Material? Auch hier gibt es viele Quellen; durch googlen schnell zu finden unter den Stichworten: Werbetechnik/Handel - Modellbau - Airbrush/Zubehör etc. Ein großer Händler für Werbetechnik ist die Firma Brunner! Was kostet das Material? Im Hobbyzubehör recht teuer und meist auch nur als Blattware erhältlich; ansonsten kommt es immer von der Rolle und Mindestmenge meistens eine komplette Rolle - reicht aber dann sehr lange! Maskierfolie 50m ca. 60 bis 100.- Application Tape 100m ca. 50 bis 80.- Mein Tipp: Schaut ins Branchenbuch; in jeder kleineren Stadt findet man meistens Werbetechniker und fragt euch dort ein paar Meter - die geben dies meist zu EK-Preis ab und erklärt denen wofür ihr es braucht - die sind dann meist sehr hilfsbereit.
PinGeorge Geschrieben 14. Januar 2010 Autor Geschrieben 14. Januar 2010 Maschine - Schneideplotter. Wer mehr als nur von Hand arbeiten möchte kommt um einen Schneideplotter nicht herum. Mittlerweile sind neue Geräte schon sehr günstig zu bekommen; gebrauchte Maschinen sind oft recht schnell verkauft. Daher also überlegen was man dann wirklich anlegen will: mein Tipp hierbei: Ein alter gebrauchter Roland oder Summagraphics ist besser als die neuen Geräte. Mein alter Roland wiegt über 40kg! ist schon sehr alt aber läuft noch einwandfrei ohne jegliche Probleme. Bei den Schneideplottern werden zwei Varianten angeboten: Schleppmesser & Tangentialmesser. Die ersteren sind weitaus preiswerter und arbeiten sauber und einwandfrei; also hier kein überflüssiges Geld verschwenden für die teuren Tangentialplotter. Wo liegt der Unterschied? Tangentialplotter haben ihre Stärke bei sehr kleinen Schnitten und Schriften; die schneiden 2mm hohe Buchstaben; die aber zu verarbeiten ist schon eine so hohe Anforderung was hier kaum noch möglich ist. Dies ist dann dem Druck vorbehalten; die kleinen Dinge haben hier einfach ihre Grenze. Der Schleppmesserplotter geht bis 5mm Buchstabenhöhe; das geht dann auch noch so gerade für die hier gezeigten Arbeiten. Schleppmesser ist preiswert und kann fast alles realisieren was man für die Schablonentechnik braucht.
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Vorbereitungen für die Maskierfolien - wenn diese auf der Maschine geschnitten werden sollen. Hier kommt die erste Stufe - der Entwurf. Das funktioniert genauso wie in meinem ersten Workshop - erstellen von Schriften. Zuerst werden die Bereiche gezeichnet die maskiert werden sollen; hier soll nun der ganze Bereich neu weiß lackiert werden. Dabei werden die Umrisse so angelegt das die Grenze im mittleren Bereich der schwarzen Outline liegt. Was ich nun am Computer mache kann manuell auch geschnitten werden; dann jedoch direkt auf dem Playfield. Dazu später mehr.
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Hier geht es nun weiter mit der äusseren kompletten Outline für den weißen Bereich; damit man es besser sehen kann habe ich den Bereich weiß eingefärbt. Es müssen nun noch die Grenzen angelegt werden für die Ausschnitte der Inserts sowie die Reparatur der Hand. Da ich hier eine mehrfarbige Reparatur zeigen will - müssen - aussen vier Passerkreuze montiert werden. Dies erleichtert später die Montage der weiteren Farben erheblich.
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Die Grafik ist nun fertig für die weitere Bearbeitung; die inneren Ausschnitte bei den Inserts stehen; das fehlende Stück der Hand wurde angefügt. So kann nun die gesamte weiße Fläche aus einem Stück neu lackiert werden.
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Die Grafik wird nun unter einer neuen Datei abgelegt so das die Grafik für das Schneiden vorbereitet werden kann; es bleibt nun nur noch die zu schneidende Schablone stehen. Damit Material gespart werden kann wird die Grafik um 90Grad gewendet; so wird nur wenig Material von der Rolle verbraucht. Um die Randzonen schon vorab einzugrenzen lege ich um die Grafik noch ein Rechteck; was dann mitgeschnitten wird.
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Mit einer Zusatz - Schneidesoftware CoCut wird nun die Ausgabe der Datei an den Plotter gesendet; dies geht so einfach als würde man ein Dokument an einen Drucker ausgeben.
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Der Schneideplotter hat die Folie in knapp ein- bis zwei Minuten fertig geschnitten; nun kann das Stück Folie abgeschnitten werden zum entgittern......
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Die Folie wird nun zugeschnitten und entgittert; das heisst alles was lackiert werden soll wird nun entfernt.......
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Die fertig entgitterte Folie - bereit nun für das Application Tape......
PinGeorge Geschrieben 15. Januar 2010 Autor Geschrieben 15. Januar 2010 Aufgelegtes Application Tape; was später für eine einwandfreie weitere Montage unentbehrlich ist. In Kürze zeige ich dann wie es weitergeht. Zunächst muß ich den Bereich vorbereiten; denn auf dem Playfield sind zu 75% Hochstände der Inserts; die müssen alle raus. Auch im Bereich der Drac Lane stehen die drei Inserts hoch; und es muß das Scoop Hole repariert werden; erst dann kann ich zeigen wie die Maskierfolie zum Einsatz kommt.
PinGeorge Geschrieben 21. Januar 2010 Autor Geschrieben 21. Januar 2010 Der Bereich ist nun vorbereitet für den Einsatz der ersten Maskierfolie; die Inserts stehen nun tiefer und alles wurde beigespachtelt und dann mit 600er Papier glattgeschliffen. Die Maskierfolie liegt bereit zur Montage.....
PinGeorge Geschrieben 21. Januar 2010 Autor Geschrieben 21. Januar 2010 Nun wird das Silikonträgerpapier von der Rückseite her abgezogen und darauf geachtet das alle geschnittenen Teile auf dem Applicationtape kleben bleiben......
PinGeorge Geschrieben 21. Januar 2010 Autor Geschrieben 21. Januar 2010 Damit ich besser die Einpasserung der Maskierfolie in die Grafik des Playfields sehen kann habe ich an beiden Enden ein Stück Applicationtape weggeschnitten. So kann ich nun die Maskierfolie exakt plazieren und aufkleben.....
PinGeorge Geschrieben 21. Januar 2010 Autor Geschrieben 21. Januar 2010 Das Applicationtape wird nun restlos abgezogen so das nur noch die Maskierfolie stehenbleibt und dann kann rundherum alles mit Zeitungspapier abgedeckt werden....
PinGeorge Geschrieben 21. Januar 2010 Autor Geschrieben 21. Januar 2010 Der Bereich kann dann in weiß lackiert werden..... dafür verwende ich nur noch Siebdruckfarbe; die haftet dann auch einwandfrei auf den Inserts.... Acrylfarben gehen auch jedoch nur auf Lösungsmittel Basis....
PinGeorge Geschrieben 21. Januar 2010 Autor Geschrieben 21. Januar 2010 Nach zehn Minuten ist die Farbe trocken und die Maskierfolie kann entfernt werden; jedoch unbedingt nun darauf achten das die Passerkreuze stehenbleiben denn die werden noch gebraucht für die nächste Farbe. In Kürze dann die nächste Farbe und dann auch Maskierfolien die per Hand gefertigt werden.
PinGeorge Geschrieben 22. Januar 2010 Autor Geschrieben 22. Januar 2010 Nun zu handgeschnittenen Maskierfolien - dies mache ich dann gerne wenn ein Schneiden auf der Maschine keinen Sinn macht. Diesen Bereich habe ich in 10 Minuten fertig zum lackieren - und ist besonders geeeignet wenn es einfarbig bleibt und größere Flächen ohne zuviele Ecken und Konturen sind. Auf den Bereich klebe ich ein entsprechend großes Stück Folie; wobei dann gerade Linien mit einem langen Stahlineal sofort geschnitten werden können.....
PinGeorge Geschrieben 22. Januar 2010 Autor Geschrieben 22. Januar 2010 Die kleinen Sachen und Rundungen schneide ich nun freihändig mit dem Skalpell; darauf ist zu achten das die Klinge spitz und scharf ist - und wieder möglichst mit einer Lupe. Ich schneide die Konturen nun mittig in der schwarzen Linie; diese Linien werden später neu mit maskierten Folien lackiert......
PinGeorge Geschrieben 22. Januar 2010 Autor Geschrieben 22. Januar 2010 Der fertig geschnittene Bereich - am Rande abgeklebt mit Zeitung - fertig in 10 Minuten zum lackieren.....
PinGeorge Geschrieben 22. Januar 2010 Autor Geschrieben 22. Januar 2010 Lackiert mit blauer Farbe..... (war beim Protofeld blau)
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden